Das war unser Science Slam 2016

Licht an und Bühne frei für den Science Slam!

Am 7. März besuchte uns bereits zum zweiten Mal der Kölner Science Slam in der Zentralbibliothek. Und wie schon letztes Mal fegte Moderator Andreas Maier gut gelaunt über die Bühne und hatte das Publikum sofort auf seiner Seite.

Fix erklärte er die Spielregeln: Jeder der Slammer hat 10 Minuten, sein Forschungsthema vorzustellen. Ein Zuschauer wacht darüber, dass die Zeit nicht überschritten wird. Im Publikum werden 10 Stapeln mit Voting-Karten verteilt. Nach dem Vortrag hat das Publikum Zeit sich zu beraten und zeigt dem Moderator dann seine Entscheidung. Aus den 10 Voting-Ergebnissen ergibt sich die Gesamtwertung für den Slammer.

Dieses Mal hatten wir 6 Slammer und Slammerinnen auf der Bühne und damit auch 6 wissenschaftliche Themen wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein könnten.

Den Anfang machte Mehmet Aksözen vom Institut für Denkmalpflege und Bauforschung der ETH Zürich. Er setzte in seinen Folien Pudelmützen auf Häuser, sprach über den Energieverbrauch von Gebäuden und erklärte, warum sich Dämmung nicht bei Häusern jeden Jahrgangs lohnt.

Elina Khachatryan ist experimentelle Ökonomin an der Universität Kassel und erforscht unsoziales Verhalten. Sie lockte das Publikum mit köstlichem Kuchen und sprach über Experimente bei denen die Probanden zunächst Geld an Unbekannte verlieren und ihren Ärger dann an Dritten auslassen.

Jasmin Barman arbeite in Zürich am Institut für Labormedizin. Sie slammte über die chemische Substanz Protoporphyrin, die durch einen Gendefekt gebildet wird und starke Lichtempfindlichkeit auslöst. Jasmins Folien enthielten liebevolle Zeichnungen der Häm-O’Globin-Familie und wechselten dann in die schmerzhafte Realität der EPP-Erkrankten. Besonders fatal: Ein Medikament gegen EPP ist entwickelt und zugelassen, kann aber aufgrund hoher Auflagen nicht auf den Markt gebracht werden.

Ayaz Khan vom Forschungszentrum Jülich ist Dating-Profi. Seine Mutter kann sich aber noch nicht über eine Schwiegertochter freuen, denn Ayaz betreibt Radio-Carbon-Dating. Hintergrund seiner Forschungen sind die Folgen von Biomasseverbrennungen: reduzierte Luftqualität, CO2-Ausstoß, Global Warming.

Lorenz Adlung vom German Cancer Research Center ist Systembiologe und beschäftigt sich mit den Mitteln der Mathematik mit der Krankheit Krebs. Ein weiteres seiner Talente ist der Rap: „Onkogen, jetzt musst du büßen, dein Netzwerk wird zerfließen. Zielgerichtet, wirst du vernichtet und dann wird der Krebs besieht, mit Mathematik und Rap-Musik!“

Verena Romoth, Lehrerin und Freundin der Sprache, forscht am lebenden Objekt: dem Schüler. In der deutschen Sprache gibt es viele Komposita, also zusammengesetzte Wörter. Man spricht von teilmotivierten Komposita wenn man aus der Bedeutung der einzelner Wörter nicht auf die Bedeutung des zusammengesetzten Wortes schließen kann. Wie wahr dies ist, zeigten dutzende Kinderzeichnungen, die auf schreiend komische Art Augenweiden, Pantoffeltierchen und Armleuchter darstellen sollten.

Nach dem letzten Kurzvortrag kamen alle Slammer noch einmal auf der Bühne zusammen und erlebten gemeinsam die finale Wertung. Und dann stand es fest: Jasmin gewann mit 93 von möglichen 100 Punkten! Einen ganz herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerin und alles Gute für die Markteinführung des EPP-Medikaments!

Wir hatten unendlich viel Spaß und haben reichlich dazugelernt. Unser großes Dankeschön geht an Lea und Julia vom Science-Slam-Team, an das Moderatoren-Energiebündel Andreas Maier und an die mutigen Slammerinnen und Slammer. Der Science Slam findet in Köln regelmäßig statt. Für Termine und Locations schaut ihr am besten auf www.scienceslam.de nach. Dort könnt ihr euch auch melden, wenn ihr euch nicht vor, sondern auf der Bühne seht!

Die nächste Veranstaltung von geeks@cologne findet im Juni statt. Was wir genau geplant haben, erfahrt ihr in den nächsten Wochen. Wenn ihr unseren Blog abonniert, bekommt ihr bei neuen Blogeinträgen eine Mail. So könnt ihr nichts verpassen! :)

4 Antworten zu “Das war unser Science Slam 2016

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